Der letzte, extrem heiße Sommer demonstrierte fühlbar, wie wichtig der sogenannte „sommerliche Wärmeschutz“ ist. Zu große Verglasungen und leichte Bauweisen mit geringen Wärmespeichermassen ließen die Raumtemperaturen teilweise unerträglich steigen.
Tagsüber schwitzten die Menschen in den Büros und Wohnungen. Nachts konnten sie vor Hitze kaum schlafen. Hier zeigten sich die Stärken der Massivhäuser aus Mauerwerk und Beton. Ihre Wärmespeichermassen glichen die Raumtemperaturen aus.
Temperaturen in Gebäuden dürfen auch ohne Klimaanlage nicht unzumutbar steigen. Das verlangt die Energieeinsparverordnung ausdrücklich.
„Selbst ohne vertragliche Vereinbarung kann jeder Bauherr oder Käufer den rechnerischen Nachweis verlangen, dass der sommerliche Wärmeschutz stimmt“, betont Reiner Pohl, Geschäftsführer des Informationszentrums Massiv Mein Haus e.V.. Grundlage für den Nachweis ist das Rechenverfahren der DIN 4108-2. Die Norm unterscheidet zwischen leichten, mittleren und schweren Bauarten. Sie berücksichtigt damit, dass Massivhäuser aus Mauerwerk und Beton mit ihrer Wärmespeicherfähigkeit wie eine „natürliche Klimaanlage“ wirken. Logisch, dass die Anforderungen für Häuser mit großen Wärmespeichermassen am geringsten sind.